Newsletter 11. Januar 2013

 



Neu im Archiv:

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Limeseum: Museum gegen die Unsichtbarkeit

Produktionshalle: Eleganz der Arbeit

Realschule: Regionale Nachhaltigkeit

Landsratsamt: Geschützte 70er


 


 

Limeseum, Ruffenhofen

Karl + Probst Architekten, München (Fotos: Gerhard Hagen/poolima)

 

 

http://www.poolima.de/neu/limeseum/

 

Nicht zuletzt der Erbschaft von Maria Erasmus aus Tutzing ist es zu verdanken, dass die winzigen Gemeinden Gerolfingen, Wittelshofen und Weiltingen im mittelfränkischen Römerpark Ruffenhofen nun ein attraktives Limesmuseum haben. Aus ihrer Erbschaft wurde das Modell finanziert, welches nun zeigt "Wie ein Kastell und ein Lagerdorf am bayerischen Limes einmal aussahen“, so der Generalkonservator zur Eröffnung des Museums.

Wie bereits im Keltenmuseum am hessischen Glauberg geht es auch hier darum, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Die Hügel des Limes, die archäologischen Funde, die man heute unter der Erde lässt, all dies ist nur mit Hilfe von Infotafeln für den Laien zu erkennen. Deshalb baut man heute Modelle, stellt eine paar Funde aus und öffnet ansonsten das Museum zur (Kultur-)Landschaft. In Ruffenhofen ist dieser Ansatz wieder einmal vorbildlich gelungen. Ein Ausflugstipp nicht nur für Architekturinteressierte.


 


 

Produktionshalle Max Hilscher GmbH, Tomerdingen

Weber + Hummel Architekten, Stuttgart (Fotos: Christina Kratzenberg/poolima)

 


 

http://www.poolima.de/bauwerke/max_hilscher

 


Ein schlichter Kasten auf grüner Wiese ist es dann doch nicht geworden. Owohl es auf den ersten Blick so aussehen mag, fallen doch die Unterschiede bei genauem Hinsehen ganz konkret auf. Die Architekten hatten vor ein paar Jahren bereits die Verwaltung entworfen, nun konnten sie dort anschließen und entwickelten einen schönen Ort für das (mittelständische) Arbeiten in Baden-Württemberg.



Johann-Simon-Mayr-Schule, Realschule in Riedenburg

Raith Architekten GmbH und Dömges Architekten AG, Regensburg (Fotos: Gerhard Hagen/poolima)

 


http://www.poolima.de/bauwerke/realschule_riedenburg/

 

Nachhaltigkeit stand an oberster Stelle bei diesem Neubau. Erst war eine Sanierung der Bestandsgebäude aus den 60er Jahren geplant. Dies wäre aber wohl zu teuer geworden.

Nun konnte ganz neu mit der Topografie umgegangen werden und ein Gebäude mit 2 Etagen zur Straße und 4 zum Pausenhof entstand. Nachhaltig ist z.B. die Verkleidung mit Juramarmor als vorgehängte Natursteinfassade. Der Stein kommt aus einem 10 km entfernten Steinbruch und sorgt ganz nebenbei dafür, dass man nun eine biozidfreie(da ohne Anstrich), regional passende, Außenhaut am Neubau hat.


Zur Energieversorgung werden eine Hackschnitzel-Biomasseheizung mit Holz aus umliegenden Wäldern, Wasser-Wärmepumpen und Solarthermie(auf derm ebenfalls saniertem Lehrschwimmbad) eingesetzt. Als i-Tüpfelchen wurde noch ein 2.000 Liter-Pufferspeicher eingebaut, der bei heißen Tagen nicht nur den EDV Bereich kühlen kann und ansonsten zur Unterstützung der Fußbodenheizung genutzt wird. Die dreifach-Verglasung und das Walmdach mit 7° Neigung(Kaltdach als Klimapuffer) unterstützen die Energieeffizienz.

Nachhaltig war man auch bei der Erinnerung: Der Namenspatron, ein Komponist aus dem 18. Jahrhundert, wurde mit seinen Initialen im großen Pausenhallen-Fenster verewigt.


 

Sanierung Landsratsamt, Lauf

BaurConsult Architekten Ingenieure, Haßfurt (Fotos: Gerhard Hagen/poolima)

 


http://www.poolima.de/bauwerke/landratsamt_lauf/

 


Die CSU war immer schon dagegen. Schließlich hätte man innerhalb von 2 Jahren einen schlüsselfertiges Amtsgebäude vom renommierten Bauunternehmer bekommen. Die anderen drei Parteien des Landkreises setzten mehrheitlich die Sanierung durch. Diese wird jetzt zwar teurer als geplant und dauert auch doppelt solange wie die Lösung von der Stange, doch wird so zum Glück ein herausragendes Gebäude der ungeliebten 70er Jahre gerettet.

Und das trotz erheblicher Eingriffe. So wird das Gebäude (hauptsächlich von 1976) mit Aluminium verkleidet und größere Eingriffe in das Innenleben lassen sich aufgrund von vorgefundenen Baugiften und fehlerhaftem Feuerschutz auch nicht vermeiden. 

Unsere Bilder zeigen sehr gut, wie wenig die starken Eingriffe am Gesamtbild der Architektur etwas ändern und trotzdem eine ästhetische Aufwertung für das Ensemble bewirken.