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MAX 23 – Praxis in Augsburg

Mitten in der Augsburger Innenstadt fanden die Zahnärzte Constanze und Georg Kirchner den Standort für ihre Doppel-Praxis. Dort konnten sie ihre ungewöhnliche Idee verwirklichen: Vogelnest, Wald und Blumenwiese – dies ist die emotionale Leitidee der Praxis für Kinderzahnheilkunde und Kieferorthopädie.
Die Gestaltung der Praxis basiert auf einem grafischen Konzept, welches spielerisch eine stilisierte Vogelfamilie darstellt, umgeben von Natur und Wald. Stahlstützen, unterschiedlich geneigt, erinnern an schlanke Baumstämme. Bunte Kinderzahnbürsten stecken in einem grünen Grasteppich und erinnern damit an Wiesenblumen auf einer Lichtung bei einem Waldspaziergang.
Im Wartebereich übernehmen die Baumstämme eine tragende Funktion. An vier Stützen hängt ein aus Holzrahmen und Seilen gefertigtes „Vogelnest“.Der Eingang zum Nest ist für die Kinder über Podeste aus mehreren Ebenen zu erreichen. Das „Vogelnest“ ist dabei feinste Zimmermannsarbeit.

Die Doppelpraxis auf zwei Ebenen bot sich beim Augsburger Innenstadtobjekt, einem an die Altstadt angepassten Neubau, an. Erschlossen wird die Zahnheilkundewelt über das 3. Obergeschoss, der Ebene für die Kinderzahnheilkundepraxis. Je nach Behandlungsschwerpunkt werden die Patienten dort verteilt. Für die Jugendlichen, denen Zahnspangen angepasst werden sollen, führt der Weg über eine interne Treppenanlage ins 4. OG in die Kieferorthopädie. Die Formensprache dort ist identisch, durch dunkle „Holzstämme“, anthrazitgraue Sitzmöbelpolster und ebenso graue, eingeschobene Raummodule erhält dieses Geschoss eine edlere, eher loungigere Atmosphäre.

Kongress am Park, Augsburg

Die Kongresshalle Augsburg (heute: „Kongress am Park“) wurde 1972 nach langer Bau- und Planungszeit im Wittelsbacher Park errichtet.

Nach einer denkmalgerechten Sanierung gilt das markante Gebäudeensemble im Stil des Brutalismus heute als ein ›Best-Practice-Beispiel‹ für den Umgang mit dem Bestand der Spätmoderne in Deutschland.

Die Gesamtanlage wurde seit 1972 intensivst genutzt, ohne daß größere Instandhaltungsmaßnahmen vollzogen wurden. Sämtliche Bekleidungen, Beläge, Konstruktionen, Installationen reichen noch im wesentlichen zurück auf die Gestehungszeit.
Nach fast 40 Jahren waren viele Bauteile verbraucht und zahlreiche Konstruktionen entsprachen nicht mehr den heutigen Standards: die Haustechnik, der Wärme- und Brandschutz, die Energieeinsparung und vieles mehr mussten ersetzt oder neu zu integriert werden.

Außerdem hatten sich auch die Bedarfs- und Nutzungsprofile gravierend geändert. War im Jahr 1972 die Augsburger Kongresshalle führend und wegweisend in Konzeption und Ausstattung, so war sie vor der Sanierung von konkurrierenden Hallen eingeholt bzw. überholt worden, insbesondere in Bereichen wie Medienausstattung und –versorgung.